Touren auf das GPS-Gerät laden – ohne PC und Notebook

Da steht man in der örtlichen Tourist-Info und bekommt den Link auf die schönsten GPS-Wandertouren geliefert. Abrufbar auf dem Handy, jedoch lange nicht auf dem GPS, denn Netbook und Co. sind daheim geblieben, schließlich soll der Urlaub mal etwas technikbefreit sein. Oder das PocketQuery wurde für eine falsche Zielregion erstellt, diese mal fix um einen längeren Tagesausflug erweitert oder schlicht zu spät bereit gestellt.

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OTG-Adapter

 

Abhilfe dank OTG-Adapter

Nun sind die GPX-Dateien im Netz verfügbar und mit dem Smartphone fix runtergeladen. Aber alles von Hand ins GPS einzutickern, das kann es ja auch nicht sein!

Abhilfe schafft ein sogenannter OTG-Adapter (USB On The Go).

Dieses kleine Kabelchen verwandelt den micro-USB-Anschluß des Handys in einen normalen USB-Anschluß, wie man ihn vom heimischen Computer kennt. Ursprünglich ersonnen, um mal eben einen USB-Stick ans Telefon anzuschließen, sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.

So können auch Kartenleser (Fotos von der SD-Karte der Kamera), andere Telefone, LED-Chips, mit entsprechenden Y-Kabeln und Powerbank, sogar DVD-Laufwerke bis hin zu Festplatten an das geliebte Smartphone angeschlossen werden… und zuletzt natürlich auch das GPS!

Voraussetzungen

OTG-Adapter mit LED-Chip
OTG-Adapter mit LED-Chip

Voraussetzung ist ein Telefon auf Windows- oder Android-Basis, bei letzterem ab 4.0 aufwärts und ausgestattet mit entsprechender Hardware, die dem Telefon erlaubt ein USB-Host sein zu dürfen.

Letztere ist leider nicht immer ersichtlich und oft auch nicht eindeutig in den entsprechenden Onlineshops, oft sogar nicht einmal auf der Hersteller-Homepage gekennzeichnet, der Hersteller Wiko macht hier eine löbliche Ausnahme.

So hilft es oft nur mit dem Adapter, für den man je nach Label zwischen € 5 bis € 20 investieren kann, in den Handyladen seines Vertrauens zu gehen und die mobilen Helferlein auf die entsprechende Fähigkeit zu prüfen.

Ist ein passendes Telefon gefunden, stehen einem für den kabelgebundenen Datentransfer alle Möglichkeiten offen, wie man sie vom heimischen Rechner kennt!

Wie ist nun das Vorgehen im Einzelnen?

Touren auf das GPS-Gerät laden - ohne PC und Notebook
OTG mit microSD und Kartenleser angeschlossen Laufwerkübersicht

Zuerst die gewünschte Datei auf das Handy laden. Geschieht dieser Transfer mittels Bluetooth landet sie beim Androiden in dem Bluetooth-Ordner des zugeteilten Schreiblaufwerks – bei dem Handy auf den Bildern die microSD-Karte.

Beim Download aus dem Internet von z:B. Geocaching.com wird sie in das Download-Verzeichnis geschrieben. Handelt es sich um eine gepackte Datei, wie bei PocketQueries üblich, dann muss sie noch mit einem Entpackprogramm entzippt werden.

1. Nun schließt man an das Garmin GPS-Gerät und das zugehörige mini-USB-Kabel an.

2. Dann an den micro-USB-Anschluß des Smartphone den OTG-Adapter.

3. Schließlich werden beide Kabel zusammengesteckt.

4. Das Garmin fällt dann, wie vom PC gewohnt, in den Massenspeicher-Modus.

5. Auf dem Handy wird es jetzt im Dateimanager als „Externer USB-Speicher“ erkannt.

6. Jetzt wechselt man mit dem Dateimanager in den Ordner in dem sich die zuvor erhaltene GPX-Datei befindet und kopiert diese.

7. Als nächstes dann wieder auf den „Externen USB-Speicher“ also das Garmin wechseln und dort in den bekannten Ordner /Garmin/GPX.

8. Hier die GPX-Datei einfügen

9. Nun noch Kabel abziehen, Garmin anschalten und es lädt die GPX-Datei in den internen Speicher und es kann mit der neuen Datei los gehen zum Geocachen oder Wandern!

 

Benutzung mit dem Tablet

Oregon600 an Windows8 1 Tablet BaseCamp
Oregon600 an Windows8 1 Tablet BaseCamp

Übrigens, wer ein Telefon oder Tablet mit einem vollwertigen Windows 8.1 oder höher kann natürlich auch mit BaseCamp, MapSource, EasyGPS oder dem beliebten GSAK arbeiten!

Einzig die Bedienung allein über den Touch-Screen ist gewöhnungsbedürftig, aber dafür gibt es auch mittels Bluetooth koppelbare Tastaturen.

 

 

 


Markus Gründel ist mit dem Fund seines ersten Geocaches 2002 der Faszination der modernen Schnitzeljag verfallen. Der Bestsellerautor zum Thema Geocaching organisiert regelmäßig Geocaching-Events und leitet Workshops an der VHS Hannover.

7 Gedanken zu „Touren auf das GPS-Gerät laden – ohne PC und Notebook“

  1. Ich habe ein moto g (2.Generation) mit android 5.0.2 und ein Nexus 7 Tablet mit Android 5.1.1
    Gibt es einen passenden OTG Adapter fuer mich?
    Hast du einen Link?
    Danke
    Klaus

    Antworten
    • Hallo Klaus!
      Bei den OTG-Adaptern habe ich bisher 3 no-name-Typen ausprobiert, meine Handys haben alle gleich(positiv) reagiert.
      Letztes Jahr hatte ich einen Kunden dessen Nexus es erst konnte und nach dem Update auf damals 5.0 war nix mehr zu machen.
      Ich empfehle echt die Geräte auszuprobieren!
      Auf nem Geocaching-Event solltest Du den ein oder anderen Cacher treffen, der den Adapter einsetzt.
      Oder erstmal beim Amazon nen günstigen bestellen…?
      Viele Grüße
      Markus

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  2. Auch am Handy wird dringend dazu geraten, das USB Gerät vor dem Abziehen erst auszuwerfen.
    Im schlimmsten Fall killt man sich sonst das Garmin.

    Dieser Punkt wurde bei dir im Artikel leider komplett ignoriert.

    Antworten
  3. Auch am Handy wird dringend dazu geraten, das USB Gerät vor dem Abziehen erst auszuwerfen.
    Im schlimmsten Fall killt man sich sonst das Garmin :-/

    Dieser Punkt wurde bei dir im Artikel leider komplett ignoriert.

    Wäre schön wenn ihr ihn nachtragen könntet – sonst trudelt ggf. das ein oder andere zusätzliche Gerät beim Support ein, welches nicht mehr bootet.

    Btw. Das Bild des OTG Adapters finde ich etwas ungünstig. Man hätte die Perspektive so wählen können, dass man die USB A Buchse auch als solche eindeutig erkennt.

    Ansonsten natürlich danke an den Autoren für diesen Artikel.

    Antworten
    • Hallo Harald!
      Ich habe nicht alle WindowsPhones durchstöpseln können…allerdings hab ich BaseCamp mal bei einem Cacher-Kollegen auf einem (vielleicht…?) Phablet gesehen, was für mich den Ausschlag zum Kauf eines WinTablet gab.
      …und die Entwicklung geht ja bekanntlich weiter 😉

      Danke dem Hinweis&viele Grüße
      Markus

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